Freiheit mit Liberty?
- Don Maduro
- 26. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Es wurden schon einige Zigarren vorgestellt, die von der gewöhnlichen Form abweichen, doch stelle ich euch heute eine Laubrolle vor, die mit Ihrer Form nicht nur in so manchen Cartoons ihren großen Auftritt hatte:

Knapp 2,5 Jahre lag dieses Schmuckstück in meinem Humidor. Unter optimalsten Bedingungen konnte sie reifen und das tat sie auch. Das 15,24 cm lange und an der dicksten Stelle 2,14 cm dicke Stück glänzt im wahrsten Sinne mit ihrem Deckblatt. Cut und Anfeuern absolut problemlos. Die ersten Züge werden genommen und zack legt sie richtig scharf los. Junge junge, das hatte ich nicht erwartet. Dennoch ist sie nicht zu heftig, sondern genau richtig. Die Schärfe, die Richtung Kurkumin geht hält sich aber nicht lange und es geht in verschiedene Noten über. Der Übergang von scharf zu Cremé gelingt sehr gekonnt, auch Röstaromen gesellen sich hinzu und lassen die Zigarre noch "runder" wirken. Nach der Hälfte nimmt sie dann an Stärke zu. War so erstmal nicht zu erwarten, aber aufgrund ihrer Form dann doch irgendwie logisch. Jetzt heißt es langsam weiter machen, sonst kippt man aus den Latschen. Und DAS nach über 2,5 Jahren Lagerung. Wow.
Nach dem schweren Gang geht sie wieder ins cremige über, aber nicht so dominant wie im ersten Drittel. Schokoladige Töne sind nur retronasal zu schmecken, was wirklich schade ist. Auch hier ist wegen ihrer Stärke Vorsicht geboten, sonst kann es ein unangenehmes Ende für die Nase nehmen.
Alles in allem absolut empfehlenswert und auch zu diesem Preis! Lange war ich am überlegen, ob es die Liberty in die Top 10 schafft und somit die Leonel White verdrängt. Am Ende konnte mir die Liberty ihr "Freiheitsgefühl" nicht gänzlich aufdrängen, zumindest nicht in dem Maße, dass sie Platz 10 hätte verdrängen können!
