Schnittig?
- Don Maduro
- 5. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Viele Worte beschreiben eine Zigarre, wenige dagegen nicht? Im Fall der Dunhill Aged Condados (Toro) stimmt wohl beides, aber nicht zu Ihren Gunsten!

Der Anschnitt gestaltet sich bereits problematischer als bei jeder bisher gerauchten und vorgestellten Zigarre, was an sich schon nicht so schön ist und für das Entschleunigen nicht viel beiträgt. Dennoch, wir verurteilen keine Laubrolle zu vorschnell und feuern das Ding an. Hmmm, auch hier, sie möchte nicht mitgehen und nimmt so gar kein Feuer an. Erster Gedanke: Soll ich mich entschleunigen oder die Gemütslage noch beschleunigen? Eine mehr als berechtigte Frage. Aber ein Aficionado lässt sich nicht entmutigen und schon lange nicht verärgern bei solchen Ablenkungen zur Stressreduzierung! Nach einem Weilchen zündet sie letztendlich und es kann losgehen.
Doch wer für das vorangegangene Malheur entschädigt werden möchte ist hier erstmal Fehl am Platz. Sie startet mit wenig Aroma, leicht erdig und im weiteren Verlauf gesellen sich Leder und Toast dazu. Das Röstaroma bestimmt ab hier den Takt. Naja, mit viel Phantasie! Das letzte Drittel versucht mit cremiger Würze noch ein wenig rauszuholen, was ihr aber leider nicht gelingt. Durchweg zu wenig Charakter, zu defensive Aromen, um hier ein Statement zu setzen. So bleibt bei einem Preis von ca. 8,50 € zu sagen, dass es leider nicht reicht, um mit den "Großen" mitzuspielen. Mit den großen Preis-Leistungs-Zigarren wohlgemerkt. Auch wenn sie optisch einen durchaus angemessenen Eindruck für den Preis hinterlässt. Mattes, helles Deckblatt mit einer ansprechenden blau-weißen Banderole. Das passt! Auch bekommt man "gut" Zigarre für den Preis: 15.24 cm lang und ein Ringmaß von 48 sprechen für sich. Dennoch ist das leider zu wenig in alle genannten Punkten.
Letztendlich bleibt kein all zu guter Eindruck zurück und komprimiert sich auf schnittig,... durchschnittig! Leider keine Kaufempfehlung!