Schwarzwald? Echt jetzt?!
- Don Maduro
- 30. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Heute stelle ich euch eine deutsche Zigarre vor. Ja richtig gehört, eine deutsche Zigarre aus deutschem Anbau!

Beim Namen, der schon teils Länger als die eigene Rauchdauer der Laubrolle ist, weiß man zunächst nicht was da auf einen zukommt! Doch wie immer, nicht vorschnell urteilen und sich erst einmal ein Bild machen, nicht nur geschmacklich. Die aus der Badener Region stammende Zigarre in ihrem Torpedo Format sieht sehr ansprechend aus, auch wenn das Umblatt sehr porös und nicht wirklich glatt wirkt. Der Anschnitt gestaltet sich einfach und unkompliziert. Achte ich dabei aber auf einen kleinen Cut, denn sonst bleibt bei einer Zigarrenlänge von 12,07 cm nicht mehr viel übrig. Die Brandannahme ist ebenfalls beiläufig zu erwähnen, denn auch diese wird gut angenommen. Es kann losgehen...
Die ersten Züge werden genommen und sofort "schmeckt" man etwas merkwürdiges im Mundraum. Es scheint als hätte ich an einem Sandkasten gezogen. Zu dem doch deutlich dominanten "Sand" mischt sich eine absolut solide Schärfe mit ein, die ganzen eine ganze eigene Note verleiht. Sand und schärfe? Kommt mir bekannt vor. Diese Kombo scheint tatsächlich ein kleines Phänomen darzustellen -> wie zum Beispiel u.a. bei der Ashton.
Auch Erdtöne wirken mit und diese erdig-sandige Kombination bleibt bis zum Schluss der Dominator, stetig begleitet von der Schärfe, welche tendenziell Chili und Cayenne Pfeffer ihre Richtung weist. Eine durchaus nette Kombination, die mich allerdings nicht gänzlich zu überzeugen weiß. Denn während des Rauchens kommt sie mir ziemlich "trocken" vor. Der Rauch hinterlässt leider keinen all zu guten Nachgeschmack. Schade... Bin zwar kein Claro-Fan, hatte dennoch das Glück viele gute geraucht zu haben. Diese fällt leider nicht darunter.
Denn außer den oben genannten Aromen, waren leider nicht viele weitere vorhanden. Erwähnenswert wären höchstens noch die Eindrücke von etwas Leder, Nuss und Toast, aber leider so dezent, dass ich sie hier schon fast gar nicht erwähnen sollte.
Was für ein Fazit gibt es letztendlich über die erste deutsche Zigarre, die mein Geschmacksknospen erfreuen durfte? Probiert sie selbst. Denn sie ist sehr eigen und könnte dem ein oder anderen durchaus eine Herausforderung sein. Die No. 5 schafft es deshalb nicht, sich für meinen Humidor in ein dauerhaftes Mietverhältnis zu drängen. Aus gleichem Hause gibt es aber noch die No. 7, die bereits gut 4 Jahre auf ihren Auftritt wartet. Evtl. ist sie, nicht nur aufgrund der höheren Nummer, auch höher im Ranking anzusiedeln.