Ba-Rock!
- Don Maduro
- 8. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Einen Begleiter zu haben ist eine feine Sache. Einen zu finden, der dann tatsächlich auch gut begleitet, dagegen nicht. Denn das gestaltet sich schwieriger als die Laubrolle selbst zu finden und zu rauchen. Im Gegensatz zu einer Zigarre ist der Begleiter ein ganzes Stück teurer und so möchte man nicht zu viel Geld in den Wind blasen - macht man ja schon oft genug mit der falschen Zigarrenwahl.
Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Und so stelle ich euch heute einen aus meiner Sicht ganz "speziellen" Rum vor.
Den Don Papa Baroko!

Ein äußerst anspruchsvolles Flaschendesign begeistert hier jeden, der auf buntes steht. Um ihn auf die Probe zu stellen, ob nur das äußerliche anspruchsvoll ist, muss er getestet und bewertet werden. Mich spricht zumindest das Design an. Der Name suggeriert zumindest mir, dass ich in die barocke Zeit zurück gepfeffert werde. Und was soll ich sagen, pur und ohne jeglichen Zusätze wie Eis oder einem Süßgetränk ist dies auch tatsächlich der Fall. Ein, zwei Schlückchen und mir ergibt sich keine andere Aromenrichtung außer "Barock". Wenn ich es mit etwas vergleichen müsste, wäre dies ein Whiskey mit einem sehr torfig, fassigem Geschmack, nur dass der Rum deutlich süßer daher kommt. Da ich diese Geschmacksrichtung nicht wirklich mag, ist der erste Eindruck auch nicht unbedingt gut. Dennoch, irgendwie schmeckt er und dann wieder nicht.
Sehr sehr individuelle Noten halten diesem Rum inne. Aber wie bei allen Begleitern ist die Frage, kann er begleiten? Zu diesem Getränk zünde ich "traditionell" eine Maduro an. Aber nicht irgendeine, sondern eine Top Ten Laubrolle! So stelle ich zumindest sicher, dass der Begleiter nicht durch eine falsch gewählte Zigarre noch weniger rausreißen kann! Nach den ersten Zügen merke ich, dass der Begleiter leider so gar nicht begleitet. Er drängt sich mit seinem intensiven eigenen Geschmack förmlich auf und versucht auf biegen und brechen präsenter zu sein als der Hauptakteur! Schwierige Situation. Der Versuch mit einem süßen koffeinhaltigen Schwarzgetränk die Dynamik des Rums herauszunehmen, scheitert kläglich. Die beiden (Cola und Rum) vertragen sich gar nicht und liefern sich regelrecht einen Kampf um mehr Präsenz im Match mit der gerauchten Schönheit.
Doch eigentlich sollte der Rum nur begleiten!? Leider nicht. Zuviel des guten ist am Ende das Fazit, welches ich ihm aufstempeln muss. Für eine Begleiter zu Dominant und würzig! Evtl. mit einer Claro der bessere Gegenspieler, aber hier und heute ein klares "over-the-top"! Übers Ziel hinaus geschossen. Für sich allein ist der Rum absolut was besonderes. Ob dies nun ein positives oder negatives "besonderes" ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Meine Geschmacksknospen konnten ihm leider nicht viel abgewinnen!
Für alle die ihn probieren möchten, tut es. Für den Preis macht man nicht wirklich viel falsch.
So überlasse ich es euch ob der Baroko "rockt"!